Zu Beginn erscheint unseren Kindern Schrift, wie eine geheimnisvolle Codierung unbekannter Symbole.
Diese Verschlüsselung zu entziffern und zu lernen sie zu nutzen, ist das Ziel der ersten Klassenstufe. 
Eine Legasthenie erschwert diesen Lernprozess deutlich, denn der Code kann nicht in der vermittelten Methodik entschlüsselt werden. Umgekehrt fällt es den Kindern unsagbar schwer, ein gesprochenes Wort in diesen "Geheimschrift" zu übersetzen. 

Was ist Legasthenie?


 Von Legasthenie spricht man, wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat, lesen und schreiben zu lernen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und dem Altgriechischen und heißt übersetzt „Leseschwäche“. Kinder, die nicht richtig lesen können, haben oft auch Probleme beim Schreiben. 

Um richtig lesen und schreiben zu können, brauchen wir viele Jahre Übung. Den eigenen Namen können viele Kinder schon aufschreiben, bevor sie in die Schule kommen. In der Grundschule lernen wir Stück für Stück immer mehr Buchstaben, Silben, Wörter und deren Aussprache und Schreibweise kennen. Lesen- und Schreiben lernen kann gerade am Anfang anstrengend und mühsam sein. Jedes Kind lernt anders. Deswegen gibt es viele verschiedene Gründe, warum manche Kinder Probleme beim Lesen und Schreiben haben.

Oft sind es auch Gründe, die fast nichts mit dem Kind selbst zu tun haben. Der Schulunterricht ist vielleicht nicht gut oder passt nicht zu dem Kind. Manchmal wechseln die  Lehrer oft, so dass ein Kind nicht zur Ruhe kommt. In einigen Familien wird wenig gelesen oder vorgelesen. 

Außerdem hat jeder Mensch Stärken und Schwächen. Manche können gut singen, aber sind keine schnellen Läufer. Andere haben Probleme beim Rechnen, aber schreiben dafür gerne Geschichten. Genauso gibt es Kinder und Erwachsene, die langsamer lesen oder mehr Fehler beim Schreiben machen als andere. Das heißt nicht, dass sie weniger klug sind. Sie haben ihre Stärken einfach woanders. 

Quelle: https://klexikon.zum.de/wiki/Legasthenie